Fortsetzungsgeschichten

Alter: 6+

Leicht ****

Überblick:

Diese Aktivität macht besonders in Zusammenarbeit mit MitschülernInnen anderer Klassen der eigenen Schule oder sogar anderer Schulen im In- und Ausland Spaß.

Beschreibung:

Zuerst muss ein Netzwerk von BrieffreundInnen erstellt werden, die am Schreiben einer Onlinegeschichte teilnehmen sollen. Beim ersten Versuch ist es einfacher in Gruppen innerhalb der eigenen Klasse oder mit Klassen der eigenen Schule zu arbeiten. Dann kann die Aktivität auf andere Schulen ausgeweitet werden, zu denen Verbindungen bestehen.

Grundsätzlich schreibt eine Gruppe von SchülerInnen (paarweise, in Kleingruppen, im Klassenverband) die Einleitung zu einer Geschichte. Diese wird dann per E-Mail oder Twitter an die nächste Gruppe weitergeschickt, die den nächsten Absatz schreibt und weitergibt. Die Geschichte reist eine vorher festgelegte Anzahl an Stationen oder solange, bis sie fertig ist. Hier der Auszug eines Beispiels, bei dem wir den ersten Satz vorgegeben haben:

  1. “Sehr vorsichtig betrat der Junge die Höhle, denn er wusste genau, dass er nicht mögen würde, was er dort fände …“
  2. “Die Höhle war dunkel und feucht; seine kleine Taschenlampe nützte nur wenig. Als er um die Ecke kam, betrat er einen großen Raum …“

Wenn alle folgenden Einträge allen teilnehmenden Gruppen zugänglich gemacht werden, können die SchülerInnen den Fortschritt der Geschichte verfolgen, kritisieren und beurteilen. Normalerweise endet die Geschichte irgendwann und kann dann auf der Website der Schule veröffentlicht werden.

Die Schüler können zusätzlich originelle Charaktere auf www.clayyourself.com  erfinden. Diese können ausgedruckt werden, bevor die Kinder Profile erstellen und sie in ihre Geschichten einarbeiten. „Clayyourself“ erlaubt einen „Avatar“ zu erzeugen, einen Künstlernamen zu erstellen, ein Drehbuch zu schreiben und alles aufzuzeichnen. Das Programm ist vollkommen kostenlos und man braucht auch kein Nutzerkonto.

Was brauche ich dazu?

  • Zugang zu einem E-Mail- oder Twitterkonto.
  • Partnergruppen, Klassen oder Schulen.
  • Wenn Sie Twitter nutzen, stellen Sie sicher, dass nur Teilnehmer Zugang erhalten, die die Erlaubnis zur Nutzung haben.

Extras

Wir konnten feststellen, dass diese Arbeitsweise die Motivation und Teilnahmebereitschaft stärkt, v.a. bei SchülerInnen, die sonst nicht so gerne schreiben. Da der Schwerpunkt auf dem Schreiben einer Zeile oder eines Absatzes liegt, können sich die SchülerInnen darauf konzentrieren und müssen nicht das Gesamtbild der Aufsatzstruktur im Kopf behalten. Das Lesen und die Bewertung der anderen Beiträge hilft ihnen ihre eigenen Fähigkeiten im Aufsatzschreiben weiter zu entwickeln.

Hinweise und Tipps

Wenn Sie diese Art von Fortsetzungsgeschichten in Zusammenarbeit mit anderen Schulen gestalten wollen, ist es sinnvoll vorher einige Regeln, wie: „die TeilnehmerInnen sollten innerhalb von drei Tagen antworten“ festzulegen, damit die SchülerInnen nicht zu lange auf weitere Einträge warten müssen.

Je mehr PartnerInnen teilnehmen, umso länger dauert es, bis die Runde fertig ist. Deshalb sollte man die TeilnehmerInnenzahl auf drei bis vier Gruppen beschränken.

Bei der Nutzung von Twitter (vorteilhaft zur Beschränkung der Länge der Beiträge), stellen Sie sicher, dass es für andere TeilnehmerInnen einfach ist, die Geschichte zu finden, indem Sie einen einprägsamen Hashtag (z.B.: #cave2013) verwenden.

Sicherheitsaspekte:

Stellen Sie sicher, dass alle Korrespondenz über Sie, die Lehrkraft läuft und die SchülerInnen keine E-Mail-Adressen austauschen.

Machen Sie den SchülerInnen klar, dass sie keine persönlichen Daten verbreiten dürfen.

Achtung! In einigen Bundesländern ist der Einsatz von Twitter im Schulbereich verboten bzw. umstritten. Hier bieten sich Lernplattformen an.

Extras

„Wiffiti“ und „Voicethread“ können in ähnlicher Weise eingesetzt werden. Googlen Sie einfach die beiden Werkzeuge. Sie sind kostenlos.

Weitere Einsatzmöglichkeiten:

Die SchülerInnen können Wörter der Geschichte per Hypertext verlinken, um mehr Informationen, Bilder oder Geräusche (Meeresrauschen, Tierstimmen, Wetterphänomene u. a.) mit dem Text zu verknüpfen. Auf diese Weise kann die Geschichte wachsen und mehr Kinder können an der Gestaltung mitarbeiten.

Die fertige Geschichte kann als Worddokument auf einen „Kindle“ übertragen und von anderen SchülernInnen gelesen werden.

This post is also available in: Englisch, Holländisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Portugal, Rumänisch, Walisisch

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